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1. Geschichte des Altertums - S. 64

1889 - Wiesbaden : Kunze
64 Zweiter Abschnitt. Einleitung. das mosaische Gesetz zu übertreten und Schweinefleisch zu essen. Als alle sich dessen weigerten, wurden sie eingekerkert, gegeißelt und zum Tode geführt. Die Mutter litt alles mit großer Geduld, tröstete ihre Kinder und folgte ihnen in den Tod. Solche Mütter waren die Vorfahren der heiligen Frauen, welche in dem Leben des Welterlösers glänzen. Wir nennen vor allem Maria, die Mutter Jesu, und die büßende, reuige Maria Magdalena (aus Magdala); ferner Elisabeth, die Mutter Johannis des Täufers, dessen Kopf einer eitlen Herodias und ihrer tanzlustigen Tochter zum Opfer fiel; die ungleichen Schwestern Martha und Maria und das kana-näische Weib, das durch seinen festen Glauben an Jesus bewunderungswürdig bleibt. Zweiter Abschnitt. Geschichte der Griechen. Einleitung. Z. 11. ^ u ,tlöecjidif. (Enteisung itec ©eftfutftte. Griechenland ist die südöstlichste Halbinsel Europas und wird im Norden durch die keraunische und kambunische Bergkette von Jllyrien und Macedonien geschieden. Im Osten wird es durch das inselreiche ägäische Meer, den Archipelagus, im Süden durch das Mittelmeer und im Westen durch das jonische und adriatische Meer begrenzt. Seine Küsten sind, besonders im Westen, überaus reich gegliedert. Die wichtigsten Meerbusen sind: der akarnanische und korinthische im Westen, der messe-nifche und lakonische im Süden, der orgotische, saronische und malische Meerbusen im Osten, mit welchem sich die Euripvs-straße zwischen Euböa und dem Festlande verbindet. Meer und Gebirge scheiden Griechenland in drei Teile: Nordgriechenland, Mittelgriechenland oder Hellas, und Südgriechenland oder Peloponnes. Das Innere der Halbinsel erhält eine reiche Mannigfaltigkeit durch Gebirge und Flüsse. An der Grenze von Thessalien und Macedonien erhebt sich der 1875 m hohe Olymp, südlich davon der Ossa. Zwischen Olymp und Ossa strömt aus Thessalien der Fluß Peneus und bildet das von den Dichtern gepriesene Thal Tempe, welches für die erhabenste paradiesische Stätte galt, welche je von den Göttern sterblichen Menschen zum Wohnplatz angewiesen war. Zwischen Thessalien und Epirus zieht ^

2. Geschichte des Altertums - S. 66

1889 - Wiesbaden : Kunze
66 Zweiter Abschnitt. Einleitung. Südgriechenland, der Peloponnes (jetzt Morea), enthielt ebenfalls acht Landschaften: 1) Korinth mit der gleichnamigen, an zwei Meeren gelegenen Hauptstadt auf dem Isthmus; 2) Sikyon; 3) Achaja; 4) Elis mit dem berühmten Haine von Olympia; 5) Messenien mit dem Hafen von Pylos; 6) Lakünien mit der Hauptstadt Sparta am Flusse Eurotas; 7) Ärgolis mit den Städten Argos, Mykenä, Lerna, Nemea; 8) Arkadien mit den Städten Mantinea und Orchomenos. Inseln. Zu Griechenland gehörte eine große Zahl Inseln, die sowohl durch ihren Reichtum an Früchten, insbesondere Oliven, Wein und Obst, als durch ihren Handel und ihre Bildung wichtig sind. Dazu gehören die jonischen Inseln: Kork^ra, Leukas, die Insel der Phäaken, ferner das steinige Jthaka, Kephallenia, Za-kynthos und Kythera; im saronischen Busen: Salamis und Ägina; im ägäischen Meere: Euböa mit dem Vorgebirge Arte-misium und den Städten Chalkis und Eretria; südöstlich davon die 12 Cykladen, darunter Delos, Paros und Naxos; im Süden die langgestreckte Insel Kreta mit der Hauptstadt Knosius; an der astatischen Küste: Thasos, Samothrake, Jmbros, Lem-ttos, Lesbos mit der Hauptstadtmitylsne, Chios, Samos, Kos, Rhodos und Cypern. Die Mannigfaltigkeit der Bodengestalt der griechischen Halbinsel, die reiche Küstengliederung, die große Zahl der Inseln, welche die natürliche Verbindung mit den Kulturländern des Orients bildeten, ein mildes Klima, ein stets heiterer Himmel, dazu ein Boden, der bei fleißiger Arbeit durch mannigfaltigen und ausgiebigen Ertrag lohnte — dies waren die günstigen Naturbedingungen, durch welche die körperlich wolgebildeten und geistig reichbeanlagten Bewohner dieses Landes in früher Zeit in ihrem Staatsleben, in Wissenschaft und Kunst eine Höhe erstiegen, wie kein zweites Volk des Altertums weber vor noch nach ihnen sie erreicht hat. Einteilung der Geschichte. Die Geschichte der Griechen zerfällt in drei Teile: Erster Zeitraum: Von der ältesten Zeit bis zum Beginn der Perserkriege 500 v. Chr. Zweiter Zeitraum: Vom Beginn der Perserkriege bis zur

3. Geschichte des Altertums - S. 112

1889 - Wiesbaden : Kunze
112 Zweiter Abschnitt. Erster Zeitraum. Aristodemos über Lakonien oder Sparta. Nach dem Tode des Aristodemos, der vom Blitz erschlagen wurde, folgten ihm seine Zwillingssöhne Eurlsthenes und Prokles in der Regierung. Seit dieser Zeit herrschten in Sparta gleichzeitig zwei Könige, ein Proklide und ein Euristhenide oder (nach dessen Sohn Agis) Ägide. Die von den Achäern im Norden des Peloponnes verdrängten Ionier wanderten teils über den Isthmus zu den stammverwandten Bewohnern von Attika, teils verbreiteten sie sich auf den Inseln des ägäischen Meeres und der Küste von Kleinasien. Nachdem die Dorer ihre Herrschaft im Peloponnes gesichert hatten, besetzten sie auch den Isthmus mit Korinth und Megaris, sowie die Insel Ägina. Als sie aber auch Attika unterwerfen wollten, stellten sich ihnen die Athener unter ihrem König Kodros 1068 entgegen (§. 18) und retteten ihre Unabhängigkeit; die Ionier blieben im Hellas wie die Dorer im Peloponnes die herrschenden Stämme. Die Gründung griechischer Kolonien. Die Völkerwanderung bildete auch die Veranlassung zur Gründung griechischer Kolonien. Die aus dem Peloponnes verdrängten Achäer zogen unter Nachkommen Agamemnons nach Norden und wanderten mit Äolern von Aulis aus der Küste von Kleinasien zu. Sie besetzten die Insel Lesbos und unterwarfen den nordwestlichen Küstenstrich Kleinasiens, die Troer mit ihrer Hauptstadt Ilion nebst den östlich davon wohnenden Dardanern. Aus diesen Kämpfen bildete sich vermutlich die Sage vom trojanischen Krieg, der später vor die Völkerwanderung gesetzt wurde. Die Kolonie Äolis befestigte sich und zählte in der Folge zwölf blühende Städte, die sich zu gegenseitigem Schutz mit einander verbanden. Die Hauptstadt bildete Mitylsne auf Lesbos. Die Ionier besetzten vorn Hellas aus die Cykladen und gründeten südlich von Äolis die Kolonie Jonien. Diese umfaßte die Westküste von Lydien nebst den Inseln Chios und Samos und zählte ebenfalls 12 mit einander verbundene Städte, unter welchen Milet, Ephesus, Smyrna und Ph ocäa durch lebhaften Handel rasch aufblühten und durch eifrige Pflege der Künste und Wissenschaften große Bedeutung erlangten. Aus der Mitte einzelner dieser Städte wurde der Handel nach dem schwarzen Meere ausgedehnt und griechische Bildung an der Propontis und der Nordküste Kleinasiens verbreitet. Milet allein gründete 80 Kolonien in jenen unwirtlichen Gegenden, aus welchen die Städte Kyzikus, Byzanz, Sinöpe und Trapezunt hervorgingen. Bewohner Phocäas fuhren nach Westen

4. Geschichte des Altertums - S. 113

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 15. Die dorische Wanderung, die Gründung griechischer Kolonien rc. 113 bis zur Küste Galliens und gründeten um 600 v. Chr. Masfilia, wohin sie auswanderten, als Cyrus Kleinasien unterwarf. Den Ioniern folgten die Dorer. Sie gründeten die Kolonie Doris südlich von Jonien mit den Inseln Kos, Rhodos und Kreta, sowie 6 Städten, unter welchen Halikarnäß und Knibus hervorzuheben sind. Auch an anbetn Küsten würden von den Handel treibenben Griechen Nieberlassungen gegrünbet. An der Küste von Thracien und Macebonien entstauben Abbera, Amphipolis, Olynth und Poti-däa. In Unterhalten würde durch die Kolonien Tarent, Sy-baris, Kroton und Kumä (die Mutterstabt Neapels) griechische Sprache und Bilbung so vorherrschen^ daß diese Lanbschaft Großgriechenlanb genannt würde. Sizilien war zum größten Teil von Griechen bewohnt und zahlte als Städte Messana, Katana, Gela und Agri-gent. In Afrika erblühte Ktjrene, in Gallien Massilia; in Spanien entstaub von Zakynth aus Sagunt. Die Kolonien unterhielten, obgleich sie selbstänbig waren, mit dem Mutterlanbe rege Verbinbung und zeichneten sich durch Handel und Wohlstanb, Sprache und Sitte von den benachbarten Nicht-griecheu, welche Barbaren genannt würden, vorteilhaft aus. Die asiatischen Kolonien überstrahlten durch Reichtum und geistige Bilbung sogar das Mutterlanb. Die Staatsverfassungen. Obgleich die Griechen ein stamm-verwanbtes Volk waren, so bilbete Griechenlanb boch keinen Einheitsstaat, sonbern zerfiel in eine große Zahl von einanber unabhängiger kleiner Staaten. In der ältesten Zeit bilbeten die Staaten erbliche Monarchien mit einem König an der Spitze. Dieser hatte im Kriege die Führung und vereinigte im Frieden die oberste richterliche und priesterliche Gewalt in feinen Hänben, war aber an die Beschlüsse der Volksversammlung ge&unben. Nach der Völkerwanberung gingen die meisten Königsherrschaften unter, und die Staaten würden in Republiken verwanbelt. Nur Sparta behielt seine beiben Könige, jedoch mit beschränkter Macht bei. In den Republiken rissen zunächst die vornehmen Geschlechter, welche den meisten Grunbbesitz hatten, die Herrschaft an sich und begrünbeten eine Abelsherrschaft ober Aristokratie. Da aber die Abelsherrschaft nicht selten zur Bedrückung des nieberen Volkes, des Demos, führte, so erstrebte und erzwang auch bieses die Mitherrschaft, und es entstaub dann eine Volksherrschaft ober Demokratie. In dem Ringen des Volkes nach der Herrschaft im Staate gelang es zuweilen einem Volksführer, Casfians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. o

5. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 41

1888 - Leipzig : Teubner
41 Die groe Achse unseres Erdteils erstreckt sich von Osten nach Westen; seine Hauptgebirgszge laufen ebenfalls in dieser Richtung. Die Folge davon ist, da die regenbringenden Seewinde auch die weiter landeinwrts liegenden Rume befruchten knnen; vergleiche dagegen die von Norden nach Sden laufenden Ksten von Australien, Sdafrika und Nordamerika, wo hinter hohen Gebirgswllen regen-arme Landstrecken liegen. Der grte Wert der reichen Kstenentwicklung unseres Erd-teils aber bestand darin, da seine Lnderrume aufgeschlossen und zugnglich waren fr den Verkehr mit den geistig reiferen Vlkern des Morgenlandes. Die Grundlagen unserer Gesittung sind morgen-lndischen Ursprungs. Europa erscheint als eine Halbinsel des asiatischen Festlandes. Die europischen Arier sind von Asien eingewandert. Man teilt sie zunchst in Nord- und Sdeuroper. Zu den Sd-europern gehrten die Griechen, die Bewohner Italiens und die Kelten, die von den Alpen aus die drei westlichsten Lnder-Europas bevlkert hatten. Die Nordeuroper zerfielen in Ger-manen und Slaven. B. Geschichte der Griechen. Geographische Verhltnisse. Griechenland ist durch das Eindringen von Meeresbuchten . 18, im Osten und Westen in drei natrliche Abschnitte geteilt. Suche dieselben auf der Karte (merke nur den korinthischen Meerbusen)! Durch die Gebirgszge wird die Trennung dieser Teile noch verstrkt. Wie ist Nordgriechenland gegen Norden abgeschlossen? Merke den Olymp; derselbe ist Grenzwchter gegen Macedonien. Durch welchen Gebirgszug wird Nordgriechenland in eine stliche und eine westliche Hlfte geteilt? Thessalien, ein fruchtbares Kesselland, durchstrmt vom ? Das groartige Engthal Tempe zwischen Olymp und Ossa, fast die einzige ffnung des Landes (was sagte Xerxes?). Der ta scheidet Mittelgriecheulaud oder Hellas von Nord-griechenland. Wie luft der Thermopyleupa? Er fhrt nach der Landschaft Phocis mit dem heiligen Berg Parna, weiter

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 42

1888 - Leipzig : Teubner
42 nach dem wasserreichen, fruchtbaren Rinderland Botien und nach Attika. Welche Insel ist hier Hellas vorgelagert? der die Landenge von Korinth (Isthmus) gelangen wir in den Peloponnes (weswegen wird derselbe mit einem Wein-blatt verglichen?); in der Mitte das rauhe Bergland Arkadien; von hier luft nach Sden das hchste Gebirge der Halbinsel, der Taygetns; zwei Flsse begleiten ihn links und rechts, welche? Die fruchtbare Ebene von Messenien; Lakonien. Vergleiche die Gliederung der griechischen Ostkste mit der-jenigen der Westkste! Welche ist reicher gegliedert? An der West-kste Klippen und Lagunen; wie heit hier das Meer? Die Ost-toste hafenreich. Von hier fhrt eine natrliche Brcke der das Meer nach Vorderasien hinber. Im Morgenland die ltesten Sttten menschlicher Bildung, die Ostkste Griechenlands der Schau-platz seiner Geschichte. Die Cykladen im Kreis um Delos herum, die Sporaden an der kleinasiatischen Kste hin zerstreut liegend. Griechenland war seinen Bewohnern die Krone der Schpfung; berall die kunsttriebweckende Schnheit in den Linien der Berge, dem reinen Farbenglanz und der Durchsichtigkeit der Luft, in dem berall eindringenden Meere. Jedoch war Griechenland kein Pa-radies; es giebt nur wenige getreidereiche Ebenen, welche? Die Bewsserung mangelhaft. Wie wirkt das auf Lebensweise und Sinnesart der Bewohner? Vorgeschichte und Sage. 19. Die Urbewohner Griechenlands sind, wahrscheinlich auf dem Landwege, von Asien her eingewandert; sie haben eine Zeit lang mit den italischen Vlkerschaften zusammen an der unteren Donau gewohnt. Von ihnen knden die cyklopischen Mauern, das Lwenthor in Mycen, das Schatzhaus des Atreus in der Landschaft Argolis. Die Sage erzhlt von fremden Einwanderern aus dem Orient: Kadmus aus Phuizien fucht seine Schwester Europa, die von Zeus geraubt ist, und kommt nach Theben; er bringt die Buchstabenschrift mit. Cekrops kommt aus gypten nach Attika und grndet die Akropolis.

7. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 48

1888 - Leipzig : Teubner
48 lebte das Gefhl der Ehrfnrcht vor dem Hohen und Gttlichen, die tiefe Scheu vor dem Unheiligen und Unreinen, die Achtung vor der Sitte und dem selbstgegebenen Gesetze. Die sittliche Migung, das moralische Ideal der Hellenen. Erster Zeitraum. Von der dorischen Wanderung bis zu den Perserkriegen. 1104500 v. Ch. Wanderungen der Stmme, Kolonieen. 28. Eine groe Wanderbewegung der griechischen Stmme erffnet die geschichtliche Zeit. Die Torer ziehen vom Sdabhang des Olymp bis zum ta (Doris), von da unter den Herakliden der den korinthischen Meerbusen nach dem Peloponnes. Sie werfen die Acher nieder (das war der vorherrschende Stamm in der Heroenzeit) und grnden drei Staaten, Argolis, Lakonien, Mes-senien. Viele der besiegten Acher ziehen nach der Nordkste des Peloponnes (welchen Namen erhlt dieselbe?), von hier die Jonier nach dem stammverwandten Attika. bervlkerung, Abenteuerlust, Verlust der alten Wohnsitze führen sodann zur Besetzung der Cy-kladen, Sporaden und der Kste Kleinasiens, Jonicn. berall mssen die Phnizier den hher begabten Hellenen weichen. Welche Stellung hatten die griechischen Kolonieen zum Mutterlande? welche Stellung haben die Kolonieen in der neueren Geschichte? In den folgenden Jahrhunderten geht der Zug der Auswan-dernng durch die nordstlichen Wasserstraen (welche?) nach dem schwarzen Meere (frher das ungastliche, jetzt das gastliche); ferner der die ionischen Inseln nach dem westlichen Teile des Mittel-meeres. Auch hier wren die phnizischen Niederlassungen smtlich vernichtet, wenn nicht das starke Karthago alle Phnizierstdte ver-einigt und in den Kampf gefhrt htte. In Unteritalien und in Sizilien Grogriechenland. Das Mittelmeer von Kolchis bis zu den Sulen des Herakles (Karte!) wird so eine hellenische See. Lykurgs Gesetzgebung in Sparta 880. 29. Der Staat der Spartaner ging infolge heftiger innerer Kmpfe (Doppelknigtum) seiner Auflsung entgegen; die unterworfenen

8. Geschichte der Neuzeit - S. 311

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 31. Der Befreiungskampf der Griechen. Die Türkei. 311 Noch waren die inneren Angelegenheiten Griechenlands nicht geordnet. Das Volk war besonders mit der Strenge des Präsidenten Kapodistrias unzufrieden, und dieser wurde 1831 ein Opfer des Meuchelmordes. Die Großmächte, die Griechenlands Unabhängigkeit durchgesetzt hatten, ordneten nun die äußeren und inneren Verhältnisse des neuen Staates und bestimmten, daß der Peloponnes, die Inseln des Archipels mit Ausnahme von Samos und Kandia, und Hellas vom Busen von Volo bis zu dem von Arta dazu gehören sollten. Nachdem der Prinz Leopold von Sachfen-Koburg die Krone des neu gegründeten Königreichs ausgefchlagen hatte, übertrugen sie dieselbe dem Prinzen Otto von Bayern, welcher sie 1833 unter höchst schwierigen Verhältnissen übernahm. Er regierte bis 1862, wo ihn eine Empörung aus dem Lande vertrieb. Im Jahre 1863 bestieg der zweite Sohn des Königs von Dänemark als Georg I. den erledigten griechischen Thron. Ihm trat auch England die bisher unter seinem Schutze stehenden ionischen Inseln ab; dagegen mißlang eine von den Griechen angestiftete und unterstützte Erhebung der Insel Kreta, die den Türken erhalten blieb. Ein abermaliger Verlust drohte dem ohnmächtigen Türkenreiche, als sich der mächtige Pascha von Ägypten, Mehemed Ali, selbst gegen die Türkei erhob, um sich eine unabhängige Herrschaft zu erringen. Sein Stiefsohn Ibrahim siel 1831 in Syrien und Kleinasien ein, besiegte das Heer des türkischen Großveziers, und der Sultan mußte dem ägyptischen Pascha 1833 auch die Statthalterschaft Syriens übergeben. Als Mehemed Ali 1839 den Kamps erneuerte und nach dem Sieg bei Nisib das ganze Türkenreich zu erobern drohte, schlossen die europäischen Großmächte mit Ausnahme von Frankreich, das dem ägyptischen Pascha seine Gunst zuwandte, zu London 1840 einen Vertrag zur Erhaltung des türkischen Reiches; ein aus Engländern und Östreichern gebildetes Heer zwang Ibrahim zur Räumung Syriens und Mehemed Ali 1841 zum Frieden, durch welchen ihm die Statthalterschaft von Syrien genommen, aber die Erblichkeit der Statthalterwürde von Ägypten zugesichert wurde. Als er 1849 starb, belehnte der Sultan seinen Sohn Ibrahim mit der erledigten Herrschaft. Die Revolution in Neapel und Sizilien. Auch auf der apenninischen Halbinsel war der Zeitraum von 1820 bis 1830 ein unruhiger. Über Neapel und Sizilien herrschte nach Mitrats Vertreibung König Ferdinand Iv. aus dem bourbonischen Stamme. Das Volk, mit der Regierung desselben höchst unzufrieden, begehrte

9. Alte Geschichte - S. 20

1886 - Berlin : Hofmann
n. Die Geschichte der Griechen. § 7. Geographische Übersicht. Einteilung der Geschichte. Die Griechen wohnten in dem südlichen Teile der Balkanhalbinsel. Ihre Eigenart und ihre Geschichte sind wesentlich bedingt und gebildet durch die Beschaffenheit des Landes: reichgegliederte Küsten mit vortrefflichen Häfen; überall Nähe des Meeres; dieses selbst verbindet durch seine hochentwickelte Inselwelt (Cykladen, Spo-raden) mit der kleinasiatischen Küste; reine, schöne Seeluft, heiterer Himmel, reichlicher Getreide- und Baumwuchs (Ölbaum). Die Teile sind von Süden nach Norden: Peloponnes, eine fast ganz vom Meere umfloffeue Halbinsel, verbunden mit Hellas oder Mittelgriechenland durch die Landenge von Korinth; nördlich von Hellas die beiden großen Landschaften T h ess ali en und Epirus. Diese Hanptteile zerfallen wieder in einzelne Landschaften, deren bemerkenswerteste sind: im Peloponnes: Arkadien, ein ziemlich abgeschlossenes Bergland, Elis, Argolis, Messenien, Lakonien, (Hauptstadt Sparta); in Hellas: Attika (Hauptstadt Athen). Böotien, Doris, Lokris. Von den Inseln sind die wichtigsten: Euböa, gegenüber der Küste von Attika, Salamis und Agina im saronischen Gols, Lemnos, Lesbos, Chiov, Samos, Rhodos, Kreta, Naxos, Paros, Andros im Ägäischen Meeie, Zakynthos, Jthaka, Kerkyra (Corfu) im Jonischen Meere. Das beherrschende Gebirge von Nord- und Mittelgriechenland ist der Pindus mit seinem System (Olymp) und seinen Ausläufern (Othrys, Öta): in dem Peloponnes merke man sich das arkadische Hochland (Kyllene) und die von Nordwesten nach Südosten streifenden Grenz-qebirge von Lakonien Taygetos und Parnon. , „ Man teilt die griechische Geschichte am besten m fünf Perioden: t „ I. Periode. ?— ca. 1100. Das Zeitalter der Heroen. Ii. Periode, ca. 1100—500 v. Chr. Von der Wanderung der Dorer bis zum Beginn der Perserkriege.

10. Alte Geschichte - S. 27

1886 - Berlin : Hofmann
§ 10. Torische Wanderung, Kolonien. 27 b) Attika (Athen), Böotien (Theben), c) Thessalien und Epirns. Inseln: Euböa, Salamis, Ägina, Lesbos, Samos, Rhodos, Naxos. Zakynthos, Jthaka. — Gebirge: Pindus (Olymp); Taygetos, Parnon. Religion der Griechen. Polytheismus. Zwölf Haupt- oder olympische Götter: Zeus (Jupiter), Hera (Juno), Poseidon (Neptun), Demeter (Ceres), Athene (Minerva), Apollon (Apollo), Artemis (Diana), Ares (Mars), Aphrodite (Venus), Hephästos (Vulkan), Hermes (Merkur), Hestia (Vesta). Daneben noch zahlreiche Personifikationen von Naturerscheinungen re. Gottesdienst: Tempel, Opfer, Orakel (durch Worte oder Zeichen). Mythologie. Sagen von: 1. fremden Einwanderern (Danaos, Pelops, Kekrops); 2. einzelnen Stammesheroen (Herakles, Theseus); 3. gemeinschaftlichen Unternehmungen (Argonauten, Trojanischer Krieg rc.); 4. dem Schicksal einzelner Menschen oder Geschlechter nach der Rückkehr von Troja. (Odysseus und die Odyssee; Agamemnon und die Atridensage.) Ii. Periode. don der dorischen Wanderung bis zu den Ierlerkriegen. ca. 1100—500 v. Chr. § 10. Dorische Wanderung, Kolonien. Die später vorhandene Ordnung der griechischen Volksstämme wurde begründet infolge der sogenannten dorischen Wanderung. Aus der Gegend des Olymp zogen etwa um 1104, gedrängt von 1104 nördlichen Völkern, die Dorier über den korinthischen Meerbusen nach dem Peloponnes, an ihrer Spitze die Nachkommen des Herakles (daher auch „Wanderung der Heraklideu"). Im Peloponnes gewann der wichtigste Zweig der Dorier, die Lakedümonier, herrschende Stellung; sie ließen sich im Thale des Eurotas nieder; ihre Hauptstadt war Sparta. Manche durch die dorische Wanderung aus ihren Sitzen verdrängte Griechen wandten nun dem Mutterlande den Rücken und gründeten außerhalb desselben Kolonien, zumeist auf deu Inseln und an den Küsten des Ägüischen Meeres. Diese Kolonien werden eingeteilt nach ihren Gründern und Bewohnern in 1. äolische: Städte auf Lesbos, auch Smyrna n. a.; 2. ionische: Samos, Chips, Milet, Ephefns, Kolophon n. a.; 3. dorische: Rhodos, Knidos, Kos, Kreta n. a. In späterer Zeit erstreckte sich die lebhafte Kolonialthätigkeit der Griechen auch weiter: bis Italien (Cnmä, Neapel, Syrakus, Tarent), Südfrankreich (Massilia, jetzt Marseille), Spanien (Em-poriä), und andererseits bis an die Küsten des Schwarzen
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